28 Oktober 2007

[Videogame - Review] Lost Planet (Xbox 360)


Titel: Lost Planet
Plattform: PC, Xbox 360, PS3
Genre: Third-Person-Shooter
Preis: ca. 30 - 40€
Spielzeit: ca 9 std.
Sprache: englisch
USK-Freigabe: Ab 16 Jahren



Lost Planet war der Versuch von Keiji Inafune einen Actiongeladenen Shooter aus Asien zu produzieren. Egoshooter bzw. Actionshooter sind aus Fernost eher selten zu sehen, was vermutlich daran liegt, dass diese dort weniger populär sind als in USA oder Europa. Das Shooter in Asien nicht so gut verkauft liegen, liegt u.a. daran, dass sehr viele Asiaten an sogenannter "Motion Sickness" leiden.

Story

80 Jahre vor dem Versuchsjahrhundert geben die Menschen ihr bequemes Leben auf, um auf dem eisigen Planeten E.D.N. III umzusiedeln. Es ging eine Zeit lang gut, aber als es immer mehr Menschen auf E.D.N. III gab und sich somit die Kolonie vergrößert hatte, gab es ein großes Problem. Es wurden Alienartige Wesen (Akride) gefunden, die sehr groß sind und zudem noch aggressiv vorgehen. Die Menschen haben daraufhin die "Virtual Suits" erfunden. Es sind Mechs mit Waffen von großer Durchschlagskraft.
Diejenigen, die von den Fliehenden zurückgelassen wurden, haben sich zusammengetan und sind als "Schneepiraten" bekannt. Einer davon heisst "Wayne" und ist der Hauptcharackter. Er war gerade dabei mit seinem Vater gegen den "Green Eye" (Arkide) zu kämpfen und fand heraus, dass der Gegner zu stark ist. Beim Rückzug wurde Waynes Vater getötet und der Hauptcharakter ist bewustlos im Schnee zusammengebrochen. Nach einiger Zeit haben ihn Schneepiraten gefunden und mitgenommen. Zusammen wollen sie nun den Planeten E.D.N. III von den Arkiden befreien.


Grafik

Die Optik ist im ganzen Spiel sehr gut gelungen und weis immer wieder zu überraschen. Ganz besonders fallen die Explosionen auf, die einen immer wieder beeindrucken. Man kann gar nicht anders als immer nach irgendwelchen Fässern zu suchen und drauf zu schießen, nur um noch eine Explosion zu sehen.
Die Charaktere sind allesamt sehr gut animiert und die Texturen sind auch recht hochwertig. Die "Virtual Suits" (Mechs) sehen auch allesamt schön aus und man erkennt immer wieder kleine Details, wie z.B. kleine Behälter, die mit Hydrauliköl gefüllt sind oder die Waffensysteme, die Detailiert modelliert worden sind.
Die Areale sind schlicht gehalten, aber dennoch nicht langweilig, was vorallen an den auftauchenden Gegnern liegt.

Sound

Der Sound ist bei diesem Spiel solide. Man hört den Wind um die Ohren wehen, Mechs, die sich auf einen zu bewegen und Funksprüche, die einen das Missionsziel verraten. Natürlich sind auch die Explosionen und Waffensounds überzeugend und gut gemacht. Musik kommt selten vor (meist in Zwischensequenzen) und auch nicht von großer Bedeutung. Zu der Synchro kann man sagen, dass sie besonders gut gelungen ist. Die Stimmen kommen überzeugend rüber ( auch wenn einige Dialoge das nicht sind).


Gameplay

Hier weiß das Spiel trotz altem Genre, etwas neues zu zaubern.
Es fängt schon bei der Steuerung an. Mit dem linken Stick wird gelaufen, mit dem rechen wird gezielt. Beim ersten mal wundert man sich, warum das Zielen so langsam von statten geht, aber wenn man erstmal herausgefunden hat, dass man mit den Schulterbuttons jeweils 90 Grad direkt nach links bzw. recht dreht, wird das Spielgeschehen automatisch dynamischer. Desweiteren bietet Das Spiel die Möglichkeit, mit dem "X"-Knopf einen "Hacken" auszuwerfen um an höher gelegene Gebäude zu kommen.
Bei diesem Spiel merkt man richtig, dass es gar nicht so einfach ist, im Meterhohen Schnee zu laufen und gegen Mechs und riesige Monster zu kämpfen. Der Potagonist kommt nämlich nur langsam, aber dennoch bemüht vorwärts. Explodiert etwas in der Nähe, oder wird man von einem Monster mit einem Hieb getroffen, fällt Wayne zu Boden und kommt nur langsam wieder auf die Beine. Das mag zwar ein netter Effekt sein, um "noch näher" dabei zu sein, jedoch nervt es manchmal, wenn man permanent von irgendwelchen Dingen getroffen wird und partou nicht weiterkommt. Es tauchen zudem noch aus dem Boden manchmal riesige schlangenartige Monster aus dem Boden, die einen immer wieder zu Fall bringen.
Da das Spiel auf einem Eisplaneten stattfindet, muss für die eigene Wärme gesorgt werden. Dieses lässt sich mit einer bestimmten Flüssigkeit, die beim erledigen von Gegnern zurückgelassen wird, bewerkstelligen. Es gibt unter der Lebensanzeige eine Zahl die heruntergezählt wird. Landet die bei Null, verkleinert sich die Lebensanzeige solange bis man endweder wieder neue "Wärme" gefunden hat, oder bis ganz einfach keine Lebensreserven mehr vorhanden sind.
Um Mechs zu steuern sollte schon ein wenig mehr von der "Wärme" da sein, da sich bei der Benutzung die "Wärme" schneller reduziert als beim normalen Laufen.
Es kann dementsprechend sein, dass ein Kampf schneller vorbei ist, als gedacht, weil nicht auf die Reserven geachtet wurde.
Die Mechs spielen eine größere Rolle als die eines "Bonuses". Je mehr Gegner es sind, desto ratsamer ist es einen Mech zu haben. Dieser kann 2 verschiedene Waffen bei sich haben, die einzeln über die Schultertrigger abgefeuert werden.
Bei der Benutzung eines Mechs "spürt" man förmlich, dass man es mit einem großen Roboter zutun hat. Er läuft träge und ist auch nicht der schnellste, was reaktionszeiten angeht. Man könnte jetzt denken, dass die Dinger unnütz sind, aber falschgedacht! Gerade das die so "träge" reagieren vermittelt das Gefühl einen echten Mech zu steuern. Es ist einfach Klasse gelöst und er lässt sich (trotz Trägheit) gut steuern.
Eine weitere Besonderheit ist, dass es in jedem Level einen riesigen Endgegner gibt, der besiegt werden will. Mal sind es Alien mit Tentakeln, mal risiege Bienenähnliche Flugmonster. Es ist in jedem Level ein Fest und ein gelungenes Levelfinale.


Multiplayer

Der Multiplayerbereich ist mit einer Charakterauswahl sowie genügend Spielmodien und Maps gut gemacht. Es gibt Playermatches und Rankedmatches. Playermatches sind die "Fungames" und bei "Rankedmatches" bekommt man beim spielen Erfahrungspunkte, welche dann zum Levelaufstieg führen. Levelaufstiege bieten keinerlei spielerischen Vorteil, sie können höchstens "Gamerscore" oder die Freischaltung von Kleidungsgegenständen bringen.


Fazit:
Trotz kleinerer Mängel und Schwächen empfehle ich das Spiel jedem, der sich für Shooter interessiert. Das Spiel versucht in einigen Ansätzen etwas neues zu machen und ich finde, dass dieses auch sehr gut umgesetzt wurde. Die Bosskämpfe machen besonders viel Spass und gerade die Möglichkeit mit Mechs zu kämpfen lässt die Langzeitmotivation nochmal steigen. Man sollte als Xbox 360 besitzer auf jeden Fall einen Blick wagen, denn das Spiel gibt es im "Low-Budget" bereich schon ab 30€.

Ich muss noch dazu sagen, dass ich meine Xbox 360 auf englisch gestellt habe und somit nicht weis wie die Sprachausgabe bei der deutschen Sprache ist.



Link:
Bilder, Infos und Trailer zu Lost Planet findet ihr hier


MfG,
Rayndeor

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